100 Tage Entfremdung

Tag 100. Tag 100 und mehr als 75 Jahre. Mein Inneres so aufgewühlt wie noch nie, ein Karussell aus Trauer, Fassungslosigkeit, Wut und voranschreitender Entfremdung. Mehrere Blogposts habe ich schon seit dem letzten Mal angesetzt, keinen einzigen konnte ich fertig bringen. Die schiere Flut aus Informationen und Gedanken, die ich teilen wollte, hat mich immer wieder einfach überrollt und gelähmt zurückgelassen. Dieses Gefühl der Ohnmacht, der Hilfslosigkeit: Es hat in letzter Zeit vielen von uns Menschen innerlich zerfressen und uns vor die Nase gehalten, wie klein und uninteressant unsere Stimmen doch sind…

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„Nie wieder“

Einmal die Augen schließen und tief Luft holen. Diesmal klappt es, ich muss es nur schaffen, den Frust und die Trauer für einen Moment beiseite zu schieben und mein inneres Auge vor den unzähligen Bildern und Videos, die ich in den letzten Wochen sah, schließen. „Ist das überhaupt gut?“, hallt es in meinem Kopf. Im Moment ist gar nichts gut. Vor allem in Deutschland nicht. Meine Gefühle sind mein Treibstoff für diesen Text, ich kann und will sie gar nicht ignorieren.

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Frühlingsgefühle

Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr und so bewusst auf den Frühling gefreut wie in diesem Jahr. Es ist erstaunlich, wie die einfachsten Dinge durch ihre zeitweise Abwesenheit eine so starke Sehnsucht erzeugen können, dass man es kaum erwarten kann, sie wieder zu haben. Ich zumindest konnte es wirklich kaum abwarten, die Sonne in ihrer vollen Pracht wieder am blauen, wolkenlosen Himmel zu sehen. Irgendwann, wenn man die Hoffnung schon fast aufgegeben hat, kommt sie dann, die Erleichterung, das Hoffnung versprechende Licht und die so wohltuende, heilende Wärme.

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Begegnungen am Philosophie-Regal: Teil I

Als ich dabei war, mein Bücherregal auszuräumen, stieß ich auf ein Buch, das ich seit Langem nicht mehr in die Hand genommen hatte. Es handelt sich dabei um eine philosophische Schrift eines bekannten saarländischen Philosophen namens Peter Wust- ein Geschenk, das mich immer wieder daran erinnert, zu welch schönen, spontanen Erlebnissen alltägliche Situationen führen können.

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Jahresreflektion

Puh. Und schon wieder sind wir am Ende des Jahres angelangt. Schon wieder ging das Jahr gefühlt einen Ticken zu schnell vorbei. Zu viele Dinge sind noch unverarbeitet in meinem Kopf, mit zu vielen Dingen wollte ich eigentlich noch aufräumen. Doch ist vieles davon schon wieder vergessen, anderes nimmt wiederum mehr Platz ein als gewünscht. Während ich das schreibe und an die letzten Monate denke, spielt sich vor meinem geistigen Auge ein Film aus Erinnerungen an das Jahr 2021 ab. Mir fällt auf: Für mich war es vor allem ein Jahr der Anstrengungen und Veränderungen. Es hat mich viel über mich selbst gelehrt und mein Leben noch einmal ordentlich umgekrempelt.

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